Bienenrettung


Mit modernster Technologie wollen Forscher dem mysteriösen Bienensterben auf die Spur kommen.


November 2018



Mit ihrer Bestäubungsarbeit erbringen Bienen eine enorme ökologische und ökonomische Leistung – und das kostenlos. Für die Biodiversität und damit unsere Nahrungsmittelsicherheit spielen sie eine essentielle Rolle. Aus der Landwirtschaft sind Bienen nicht wegzudenken.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass Forscher den weltweiten Rückgang der Bienenpopulation mit Sorge sehen. Unklar ist allerdings bisher noch die Ursache des Massensterbens. Eine ganze Reihe von Faktoren kommen als Ursache für das Bienensterben in Frage: Monokulturen und damit verbunden verkürzte Blühperioden, die übermäßige Nutzung von Insektiziden, Klimawandel, Krankheitserreger wie die Varroa-Milbe – oder auch eine Kombination aus mehreren dieser Faktoren. Um dem Problem auf die Spur zu gehen, erschaffen das World Bee Project und das IT-Unternehmen Oracle Daten ein globales Netzwerk aus smarten Bienenstöcken. Auf diese Weise eingesammelte Echtzeitdaten sollen Aufschluss geben über die Beziehungen zwischen Bienen und ihrer Umwelt.

Dazu werden an Bienenstöcken Sensoren angebracht, die das Summen der Bienen, ihre Bewegungen, das Gewicht des Honigs, Feuchtigkeit im Stock sowie Wetter und Umweltbelastung messen. Vor allem von der Analyse der Daten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erhoffen sich die Forscher neue Einsichten. Mittels Blockchain werden die Daten bestimmten Stöcken zugeordnet und Manipulation verhindert.

Mit modernster Technologie soll also eine Art Bienenfrühwarnsystem entwickelt werden, um Licht ins Dunkel zu bringen: Wenn Probleme in den Bienenstöcken frühzeitig erkannt werden, können Imker rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.

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